Der Vorstand der Wählergemeinschaft „Wir für Minden“ übt jetzt scharfe Kritik an der Geschäftspolitik der Mindener Stadtwerke.
Noch im alten Jahr freuten sich die Vertreter der Mindener Stadtwerke über den großen Zulauf von Neukunden, die u.a. durch die Insolvenzen einiger „Energiediscounter“ die Kündigung erhalten hatten und dadurch zum Wechsel des Versorgers gezwungen wurden.
Die Mindener Stadtwerke hatten immer damit geworben, als verlässlicher und regionaler Partner vor Ort für die Kunden in Minden und Umgebung zur Verfügung zu stehen.
Zum Jahreswechsel nun der für Mindener Neukunden. Das Versorgungsunternehmen weist zu Beginn des neuen Jahres darauf hin, das derzeit keine neuen Strom- und Gasverträge angeboten werden können.
Begründung:
„Die Kalkulation neuer Tarife wäre momentan äußerst schwierig.“
Das Unternehmen beruft sich auf die derzeitige Marktsituation und die extremen Schwankungen der Energiepreise.
Die Geschäftsleitung weist ausdrücklich darauf hin, das auch politische Entscheidungen, wie z.B. die Energiewende mit dem Kohle- und Atomausstieg, dem Bau der erneuerbaren Energien, sowie dem austehenden Anschluss der Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ zu den extremen Preisschwankungen geführt habe.
Die Auswirkungen der Bundespolitik ohne ein Langfristiges Konzept führt nun schon nach kurzer Zeit zu Versorgungsengpässen und extremen Preisschwankungen.
Der Vorstand der Wählergemeinschaft „Wir für Minden“ kritisiert diese planlose Versorgungspolitik auf das Schärfste.
„Die sogenannte Energiewende führt nun in ein Energiechaos vor Ort, dass nun auch die kommunalen Versorgungsunternehmen treffen würde,“ so Ratsmitglied Thorsten Vogt (Wir für Minden).
„Der Palastbau an der Ringstraße für die Mindener Stadtwerke hat geklappt, die Kundenversorgung ist gerade gefährdet,“ fasst Vorstandsmitglied Frank Tomaschewski die aktuelle Situation zusammen.
Die Stadt Minden ist über die Mindener Entwicklungsgesellschaft und ihre Aufsichtsratsmitglieder maßgeblich an den Stadtwerken beteiligt.
„Namentlich Bürgermeister Michael Jäcke, Altbürgermeister Michael Buhre und die Ratsmitglieder Reinhard Pieper (SPD), Ulrich Stadtmann, Thomas Jozefiak (beide CDU) und Philipp Segler (Bündnis90/Die Grünen) sitzen für die Stadt Minden im Aufsichtsrat der Mindener Stadtwerke und schweigen derzeit,“ kritisieren Thorsten Vogt und Frank Tomaschewski die aktuelle Situation der politisch Verantwortlichen.
„Es war mit Sicherheit kein Ziel, Neukunden an den Grundversorger „Eon“ weiterzuleiten, weil man keine Planungssicherheit hat, aber es ist schon bedenklich, wenn die Mindener Stadtwerke die Entwicklung der letzten Monate auf dem Weltmarkt nicht im Blick haben und nun die Kundenversorgung gefährdet ist.“
Fest steht auch, dass nun die sogenannte Energiewende und die aktuelle Abschaltung zahlreicher Kraftwerke in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt falsch war und die „Grüne Politik“ kurzfristig nicht umsetzbar ist, sondern nur für die Kunden teuer wird und existenzbedrohend wirkt.
„Wir erwarten insbesondere von den Mindenern Aufsichtsratsmitgliedern, von denen fünf derzeit auch im aktuellen Stadtrat tätig sind, bis zur Ratssitzung im Februar sinnvolle Vorschläge, wie kurzfristig das Dilemma für die Mindener Kundinnen und Kunden gelöst werden. Denn es ist sicher, dass abgewiesene Kunden wohl kaum zu den Mindener Stadtwerken zurückkommen werden,“ stellten die Vorstandsmitglieder der Wählergemeinschaft fest.
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