Wählervereinigung „Wir für Minden“ enttäuscht vom Konzept
Minden. Die Diskussion im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Minden über das Wirtschaftsförderungskonzept zeigte wieder einmal die Schwächen der Verwaltung auf, kritisiert der Vorstand der Wählervereinigung „Wir für Minden“ den Maßnahmenkatalog, der jetzt dem zuständigen Fachausschuss mit über einem Jahr Verspätung vorgelegt wurde.
Ratsmitglied Thorsten Vogt (Wir für Minden) kritisiert, dass dem Konzept klare Visionen für die Zukunft fehlen.
„Gerade durch die Folgen des „Lockdowns“ durch die monatelangen Schließungen im Einzelhandel und der Gastronomie müssten hier verstärkte Maßnahmen getroffen und festgelegt werden. Hier geht es um eine ganzheitliche Betrachtung der Wirtschaftsförderung und nicht nur um die Fortschreibung einer Statistik.“
„Die Stadt Minden muss eine sachgerechte Analyse durchführen und eine kritische Aufarbeitung zulassen, die auch die aktuelle Situation durch die Auswirkungen der Pandemie berücksichtigt. Wir müssen über den Tellerrand hinaus schauen und dürfen auch gerne bei anderen Kommunen schauen, was diese Städte und Gemeinden besser als Minden machen,“ so Thorsten Vogt.
„Das Wirtschaftsförderungskonzept ist eine Fortschreibung aus den „alten Jahren“ und liest sich dementsprechend auch so,“ kritisiert Vorstandsmitglied Frank Tomaschewski das 95seitige Papier, dass eine Zusammenfassung darstellt, wie die derzeitige Lage in den letzten Jahren sich entwickelt hat.
„Wirtschaftsförderung ist aber nicht die Ansammlung von Statistiken und Versendung von Fragebögen, sondern sollte sich durch strategische Maßnahmen auszeichnen und nicht in einer Aufzählung von internen Verwaltungsmeetings oder in der Präsentation über die Arbeitslosenstatistik,“ so die Kommunalpolitiker.
„Die Wählervereinigung „Wir für Minden“ steht im ständigen Kontakt mit Vertretern der Wirtschaft und intensiven Überarbeitsbedarf bei der derzeitigen Wirtschaftsförderung durch die Stadt Minden. Hierbei geht es aber weniger um die Ausarbeitung von Papieren, sondern um konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen, die auch bei den,“ Wirtschaftsvertretern vor Ort ankommen und zielorientiert platziert werden.“
„Wir brauchen keine Konzepte für die Schublade oder den Bücherschrank der Verwaltung, sondern konkrete Umsetzungen gemeinsam mit Politik, Verwaltung und der Wirtschaft anhand der tatsächlichen aktuellen Situation vor Ort. Hier gelte es auch die massiven Einbrüche der Wirtschaft durch den „Lockdown“ zu berücksichtigen. Die prognostizierten Zahlen des Einzelhandels und der Gastronomie in der Stadt, die vom Einzelhandelsverband und der „Dehoga“ vorgelegt wurden, sind erschütternd,“ so Stadtverordneter Thorsten Vogt.
Die Wählervereinigung „Wir für Minden“ hatte schon im Sommer Maßnahmen für die Innenstadt gefordert.
„Wir brauchen einen intensiven Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung, um gemeinsam zukunftsträchtige Maßnahmen zu entwickeln um nicht an den Bedürfnissen der Wirtschaft vorbei zu agieren.“
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