In der Altstadt an der „Hufschmiede“ startet am 12. Juni ein Verkehrsversuch. Dieser hat das Ziel, den Durchgangsverkehr zu reduzieren und den gastronomischen Betrieben im Bereich von Parkbuchten attraktive Flächen mit Sitzmöbeln zur Verfügung zu stellen.
Kritik an dem Verkehrsversuch
Für den Verkehrsversuch werden über einen Zeitraum von acht Wochen bis zum 7. August dieses Jahres verschiedene Möbel (wie z. B. Bänke, weitere Sitzgelegenheiten, Blumenkübel und Fahrradständer) provisorisch aufgestellt. Diesen Verkehrsversuch sieht die Wählervereinigung „Wir für Minden“ als kritisch an, da ein offenes Ergebnis überhaupt nicht gegeben ist.
„Die Straße ist schon länger eine „verkehrsberuhigte Zone“, das bedeutet für alle Verkehrsteilnehmer Schrittgeschwindigkeit, also 7 km/h. Die Hufschmiede ist eine Einbahnstraße. Radfahrer dürfen die Straße auch entgegen der Fahrtrichtung befahren. Eine komplette Sperrung der Hufschmiede, wie von einigen Anliegern gewünscht, lasse sich auch aus verkehrstechnischer Sicht nicht umsetzen. Dies wurde auch im zuständigen Fachausschuss sehr deutlich gemacht.
Technische Herausforderungen und Sicherheitsbedenken
„Es gibt vor der Polleranlage, die täglich zwischen 10.30 Uhr und 18.30 Uhr sowie von 22 Uhr bis 6 Uhr hochgefahren sei, keine Wendemöglichkeit für den aus der Marienstraße oder dem Marienwall kommenden Fahrzeugverkehr. Für einen Wendehammer reicht der Platz nicht aus. Vor der Polleranlage gibt es zudem Ladezonen für größere Lieferfahrzeuge von Geschäften in der Fußgängerzone, auf die nicht verzichtet werden kann. Auch das Thema „Rettungswege“ müsse dabei im Fokus der Entscheider bleiben, so die Mitglieder der Wählervereinigung.
Stadtgesellschaft und Wirtschaft
„Wir müssen uns auch als Stadtgesellschaft fragen, inwieweit eine komplette Verdrängung der Fahrzeuge an solchen Stellen zu negativen Folgen auch für die Wirtschaft und die Arbeitsplätze im Umfeld haben wird.
„Verkehrsberuhigung und Verbesserung der Wohnqualität sind die eine Seite der Medaille. Allerdings ist das Abschließen der Innenstadt für den Autoverkehr auch mit negativen Folgen behaftet, wie andere Innenstädte im direkten Umfeld zeigen.
„Die Wählervereinigung „Wir für Minden“ sieht an anderen Stellen in der Stadt Minden wesentlichen größeren Bedarf an Verkehrsberuhigung und stärkerer Verkehrssicherheit als an der Hufschmiede, bei der schon sehr lange eine Verkehrsberuhigung auch ordnungspolitisch gegeben ist.“
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