Kulturförderung in Zeichen von CoronaMinden braucht VisionenAusschreibung der Dezernentenstelle unter Beteiligung der PolitikStadtkämmerer darf nur temporär „Interimslösung“ sein“Visionäre statt Buchhalter“
Minden. Die Fraktion „Wir für Minden“ im Rat der Stadt Minden setzt sich für eine verstärkte Kulturförderung in „Coronazeiten“ein.Thorsten Vogt (Fraktionsvorsitzender) stellt für die Fraktion klar fest, dass durch die Versammlungsverbote und weitere Corona-Schutzmassnahmen die städtischen kulturellen Einrichtungen massive Einschränkungen und finanzielle Einbußen haben hinnehmen müssen.Dies müsse durch verschiedene Massnahmen aufgefangen werden, um das kulturelle Leben auch in Zukunft in Minden angemessen gewährleisten zu können.
Die kulturellen Einrichtungen der Stadt Minden leisten einen wertvollen Beitrag für eine „lebendige Stadtgesellschaft“ und dürfen nicht vernachlässigt werden.Daher wird die Fraktion dies auch zum Anlass nehmen, dieses Thema ausführlich und gesondert auf der Klausurtagung im Oktober ausführlich zu diskutieren.Die Vorstellungen des Stadttheaters unter der Leitung von Andrea Krauledat nach einem eigenen „Ensemble“ in der Weserstadt wurde positiv in der Fraktion aufgenommen,“ so Vogt.“Minden braucht Visionen,“ ergänzt Frank Tomaschewski (stellv. Fraktionsvorsitzender).Die Nachbesetzung der Dezernentenstelle im Bereich Kultur, Bildung und Sport sehen die beiden Stadtverordneten auch als ein Zeichen für einen Neuanfang.
„Den Weggang von Regina Stieler-Hinz nach Magdeburg haben wir bedauert,“ erklärten die Fraktionsmitglieder.“Nun sei es Aufgabe von Verwaltung und Politik, die Ausschreibung der Stelle für eine Nachbesetzung sinnvoll und auf die Zukunft gerichtet festzulegen. Hier wäre es aus Sicht der Fraktion wünschenswert, dass ein kompetente Führungspersönlichkeit mit umfangreicher Erfahrung und Vernetzung zukünftig das „Kulturressort“ in Minden leitet,“ stellt Thorsten Vogt fest.
Frank Tomaschewski dazu:
„Die kurzfristige Vertretung der Dezernentenstelle durch den derzeitigen Kämmerer Norbert Kresse darf nur eine zeitlich befristete Lösung sein. Ebenso sei es aus unserer Meinung auch wichtig, wieder eine weibliche Führungskraft zur Verstärkung des Verwaltungsvorstandes in den Vorstand zu integrieren, um hier auch in Minden Frauen in Führungspositionen zu stärken und damit ein Zeichen für Gleichberechtigung zu setzen.“
Der Kämmerer ist mit den Stadtfinanzen und der Gebäudewirtschaft vollumfänglich ausgelastet. Eine Überfrachtung würde Grenzen überschreiten und auch den Aufgaben im Bildungs-, Kultur- und Sportbereich nicht gerecht werden.Minden braucht gerade im Kulturbereich eher „Visionäre statt Buchhalter“.
Eine andere Aufteilung der Geschäftsbereiche zur Verstärkung des Verwaltungsvorstandes könne ebenfalls in Betracht gezogen werden.So wird schon seit Monaten in der Mindener Stadtpolitik diskutiert, die Gebäudewirtschaft wieder zurück an die Städtischen Betriebe zu geben. Dort war die Gebäudewirtschaft über Jahre angesiedelt.Diskussionen über Reduzierungen des Verwaltungsvorstandes und eine „Nichtbesetzung“ der Beigeordnetenstelle wären hier das falsche Zeichen.
Damit würde der Kultur und der Bildungsbereich noch weiter ins Hintertreffen geraten und die zukünftigen Aufgaben können nicht angemessen ihren Stellenwert erhalten.
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