Gegendarstellung zum Bericht von Henning Wandel vom 27. August 2020
Wenn frischer Wind wirbelt, wirbelt er immer auch alten Staub auf und zerbricht neues Porzellan. Davon sind frisch gegründete Wählergemeinschaften nicht ausgenommen, gilt es doch, verschiedenen Positionen zusammenzuführen und eine gemeinsame Basis politischer Arbeit zu schaffen.
Dass frischer Wind in der Politik meistens eine gute Sache ist, ist eine Ansicht, die ich teile. Dass hierfür oft kleine Wählergruppen zuständig sind, diese Ansicht teile ich auch.
Eines setzt dies jedoch voraus: Man muss kleinen – vor allem neuen – Wählergruppen eine Chance geben! Denn wie sonst soll man zeigen, dass man die eigenen Versprechen hält?
Oft spielen sich politische Abläufe und Rituale mit den Jahren ein, kritisches Denken und transparente Informationspolitik nehmen ab. Dies zeigen eindrucksvoll Beispiele der jüngsten Vergangenheit: Kampahalle, Multifunktionshalle, Obermarktpassage? Der Vorhang zu und alle Fragen offen!
Wir für Minden wollen uns einbringen und die Gegenwart gestalten mit einem klaren Blick in die Zukunft. Wir tun dies gemeinsam, Differenzen und Meinungsverschiedenheiten gehören dazu, jeder und jede kann sich äußern, loben und kritisieren – das ist gelebte Demokratie. Probleme, Aufgaben, und Zuständigkeiten werden klar definiert und kommuniziert – das ist gelebte Transparenz.
Zum Gestalten – transparent und demokratisch – benötigt es Jung und Alt. Junge Leute haben Ihre Zukunft in dieser Stadt vor sich, sie können und wollen diese gestalten. Ältere und erfahrene – insbesondere in der Kommunalpolitik- können und wollen dabei helfen, dies im Gewirr von Geschäftsordnungen und Verwaltungsvorschriften umzusetzen. Gerade für erfahrene Kommunalpolitiker bietet eine neue Wählergemeinschaft Möglichkeiten, die Ideen und Ideale zu leben und umzusetzen, mit denen sie anderswo auf taube Ohren gestoßen sind.
Hier lohnt immer auch ein Blick auf die Hintergründe von Ein-, Aus- und Übertritten, der im Nachhinein ein stimmiges Gesamtbild ergibt – ob dies weniger als ein Jahr zurückliegt oder mehr als ein Jahrzehnt.
„Wir für Minden“ als neue Wählergemeinschaft wollen unsere Ziele und Ideale in den nächsten Jahren unter Beweis stellen, gemeinsam mit Jung und Alt. Das geht nur, wenn wir dafür die Chance erhalten – sowohl von den Wählern als auch von den Journalisten.
Fabian Rupek
„Wir für Minden“
Vorsitzender
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