Allgemein Pressemitteilung

„Wir für Minden“ im Sommergespräch mit der IHK

Foto: Stefan Schröder

Besuch bei der Industrie- und Handelskammer am Simeonscarre

Minden. Zum Sommergespräch trafen sich der Vorstand der Wählervereinigung „Wir für Minden“ unter der Leitung vom Vorsitzenden Fabian Rupek mit dem Leiter der IHK (Industrie- und Handelskammer) Karl – Ernst Hunting am Mindener Simeonscarre. Schwerpunkt der Diskussion war die Entwicklung der Mindener Wirtschaft nach die Pandemie und die Möglichen Konsequenzen und notwendigen Maßnahmen.

Karl-Ernst Hunting stellte den Vorstandsmitgliedern, unter denen sich auch die stellvertretenden Vorsitzenden Fatma Daldal und Frank Tomaschewski und Ratsmitglied Thorsten Vogt befanden, die Entwicklung der letzten Monaten vor.

Im Gastgewerbe und Reisegewerke sei die Gefahr einer drohenden Insolvenz erhöht. Die Zentralitätskennziffer (Kaufkraft) in Petershagen derzeit gering einzustufen. Im Kreisgebiete liegt die in Porta Westfalica die Kennziffer für die Kaufkraft derzeit an der Spitze. Dies hängt auch ursächlich u.a. mit dem Gewerbegebiet in Barkhausen zusammen. Festgestellt wurde in einer Erhebung, dass in Minden die Attraktivität zurückgegangen sei.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben in den Monaten der Pandemie auch Konsumverzicht ausgeübt. Ein Faktor hierfür war die Einkommenssituation bedingt durch Arbeitslosigkeit und Kurzarbeitergeld. Die Teilnehmer waren sich einig, dass nunmehr die Beteiligten Akteure aus Politik, Stadt und Wirtschaft handeln müssen. Es brauche Ziele für die Stadt Minden, um für die Zukunft aufgestellt zu sein. Es gelte in Minden Chancengerechtigkeit durch Teilhabe durchzusetzen und Minden als regionales Zentrum attraktiv zu gestalten.

Minden muss eine „Familienfreundliche Stadt“ werden.

Die entscheidenden Frage: „Wo will Minden hin?“ bleibt derzeit noch von Politik und Verwaltung unbeantwortet. Ein „Oberziel“ ist nicht erkennbar.

Kritik wurde insbesondere bei der Wirtschaftsförderung sehr deutlich:

„In Minden fühlt sich jeder als Wirtschaftsförderer“, kommentierten die Vorstandsmitglieder die aktuelle Situation. „Aber im konkreten Alltag lässt sich eine tatsächliche Umsetzung und sachgerechte Betreuung der Kunden der Stadt vermissen.

Nach Meinung der Wählergemeinschaft gelte es in den nächsten Jahren einen umfangreichen Maßnahmenkatalog in der Innenstadt abzuarbeiten, um „Minden wieder attraktiv zu machen“. Von „Altstadt bis zum ZOB ist eigentlich alles dabei.

Im Rahmen der Pandemiebewältigung gelte es nun auch in Minden eine

Verkehrswende einzuleiten und auf die Klimaschutzziele der Stadt Minden einzugehen.

Die Digitalisierung an den Mindener Schulen und in der Mindener Verwaltung steckt derzeit immer noch am Anfang. Hier gelte es auch „einen Gang hoch zu schalten“, um den Anschluss an die Nachbargemeinden nicht zu verlieren.

Für die Innenstadtzukunft müssen konkrete Maßnahmen entwickelt werden und mit den Beteiligten abgestimmt werden. Hier fehle es teilweise am Willen einiger Personen, alle mitzunehmen. Man habe den Eindruck, es werden fertige Konzepte zum „Abnicken“ vorgelegt, ohne teilweise auf die Bedürfnisse und Vorschläge der Beteiligten einzugehen.

Das Einzelhandelskonzept wird derzeit überarbeitet. Vermisst wird hierbei ein regelmäßiger Austausch über den Stand der Dinge.

Im weiteren Verlauf des Gespräches setzten sich die Teilnehmer auch mit dem Aufzug an der Martinitreppe und dem Ausbau der Bundesstraße 482 auseinander.

Der Forderungskatalog für die Zukunft wurde intensiv besprochen.

Hier gelte es auch Zielbereiche für die Wirtschaft festzulegen und miteinander abzustimmen.

Es stelle sich die Frage „Wer setzt um?“ und „Wann“.

Zusätzliche wirtschaftsbezogene Punkte wie z.B. Breitbandausbau, 5 G, Gewerbegebietsqualitäten müssen zielorientierter abgestimmt werden.

Die Teilnehmer fordern eine frühzeitige Einbindung der Wirtschaft und ein erhöhtes Tempo des Verwaltungshandelns.

Gleichzeitig besteht der Wunsch nach einem praxisgerechtem Verwaltungshandeln. Dies müsste auch mit der Erreichbarkeit der Mitarbeitenden und einer Bodenhaftung der Kommunalpolitik gekoppelt werden.

Was kann Minden nach der Pandemie tun?

Minden muss nach Meinung der IHK und der Wählergemeinschaft „Wir für Minden interessant werden.

„Wir müssen die Frequenz erhöhen und jetzt muss dafür geworben werden. Minden Marketing muss gefordert und gefördert werden,“ erklärte Stadtverordneter Thorsten Vogt.

„Wir brauchen die Gebührenfreiheit bei Sondernutzungsflächen und

Anträge müssen unbürokratisch bearbeitet werden,“ so die Forderung vom stellv. Vorsitzenden Frank Tomaschewski.

„Die Wirtschaft will mehr sprechen,“ erklärte Vorsitzender Fabian Rupek, „ deshalb brauchen wir kurzfristige Maßnahmen. Wir können uns keine Sommerpause leisten.“

„Das Wirtschaftsförderungskonzept der Stadt Minden ist im Entwurf schon zu lang,“ kritisierte Ratsmitglied Thorsten Vogt die knapp einhundert Seiten, die derzeit in einem „nicht-öffentlichen“ Arbeitskreis bis Herbst diskutiert werden,

„Kommunikation zwischen Wirtschaft, Handeln und Verwaltung muss verbessert werden.“

Die Vorstandsmitglieder von „Wir für Minden“ und Karl-Ernst Hunting waren sich einig, dass es Überschneidungen zwischen der „IHK“ und „Wir für Minden“ bei Themen und Zielsetzungen gäbe.

Das Gespräch wurde von allen Beteiligten als informativ und notwendig angesehen und soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.

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